Therapieangebote



Unsere Therapeuten:


Im Mittelpunkt der therapeutischen Förderung an der ILMASI-Schule stehen die Schüler*innen mit ihren speziellen Bedürfnissen, ihren individuellen Ausdrucksmöglichkeiten und ihrem sozialen Umfeld.  Den Schülerinnen und Schülern soll eine größtmögliche Teilhabe am Unterricht ermöglicht werden. Die therapeutische Förderung im schulischen Kontext unterstützt die Schüler*innen in ihren individuellen Lern- und Entwicklungsprozessen, ersetzt aber nicht die physio-, ergotherapeutische und/oder logopädische Behandlung in einer externen Praxis.

 

An unserer Schule arbeiten zwei Physiotherapeutinnen, ein Physiotherapeut, eine Ergotherapeutin und eine Logopädin.

 

Für eine ganzheitliche Förderung der Schüler*innen wird sich regelmäßig professionsübergreifend ausgetauscht und eng mit den Klassenteams zusammengearbeitet. Das therapeutische Angebot richtet sich nach dem individuellen Förderbedarf und orientiert sich an den Förderplänen der Schüler*innen.  Durch den Einsatz alltagsrelevanter Aktivitäten und zielgerichteter Betätigung soll eine größtmögliche Selbstständigkeit und Teilhabe am schulischen und gesellschaftlichen Leben erreich werden.  

 

Die Schüler*innen werden einzeln oder in Kleingruppen gefördert. In Absprache mit den Klassenteams kann die Therapie auch im Klassenverband stattfinden – Förderung im Unterricht kann unter anderem bedeuten die Schüler*innen beim Mittagessen zu unterstützen, Kommunikation im Morgenkreis anzubahnen, Sprechanlässe zu schaffen. Weiterhin werden, in therapeutisch-pädagogischer Funktion, die Klassenteams bei Unterrichtsgängen, Ausflügen und Klassenfahrten unterstützt.

 

Neben der Förderung unserer Schüler*innen stehen unsere Therapeuten auch den Klassenteams und Eltern beratend zur Seite. Die therapeutische Arbeit an unserer Schule beinhaltet zudem die Zusammenarbeit mit externen Therapieeinrichtungen, Hilfsmittelversorgern und Sanitätshäusern. Die Hilfsmittelversorgung umfasst unter anderem die Anschaffung, Einstellung und Anpassung von Rollstühlen, NF-Walkern, Orthesen und Kommunikationshilfen und wird von unserem Therapeutenteam organisiert und begleitet. 

 

Unsere Therapeuten sind fester Bestandteil des Kollegiums und auch mit anderen Aufgaben des Schullebens, wie der Planung und Durchführung von Veranstaltungen, betraut.

 

Wenn Sie als Eltern Beratungsbedarf/Fragen bezüglich der Hilfsmittelversorgung ihres Kindes haben, melden sie sich gerne über das Kontaktformular bei unserem Therapeutenteam.

 

 

Mögliche Fragen, die sie sich als Eltern stellen könnten:

 

  • Welche Hilfsmittel gibt es?
  •  Mit welchen Hilfsmittelversorgern arbeitet das Therapeutenteam der Ilmasi-Schule zusammen?
  • Wie kann der Kontakt zu einem Hilfsmittelversorger hergestellt werden?
  • Wer übernimmt die Kosten für das Hilfsmittel?

 

Logopädie

 

Der logopädische Fokus liegt auf der Unterstützung bei der Sprachentwicklung. Die Förderung orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten der Schüler*innen und umfasst:

 

 

  •        Erwerb und die Erweiterung kommunikativer Basisfähigkeiten
  •          Erweiterung des aktiven und passiven Wortschatzes
  •          Unterstützung beim Lautspracherwerb
  •          mundmotorische Übungen für eine verbesserte
         Beweglichkeit und Kraft von Zunge, Wangen und Lippen
  •          Mund-, Ess- und -Trinktherapie
  •         Erarbeitung grammatischer Strukturen

 

 

Weiterhin ist auch der Bereich der Unterstützten Kommunikation (UK) fester Bestandteil der logopädischen Therapie. Wenn die Schüler*innen nur bedingt in der Lage sind sich lautsprachlich mitzuteilen wird, im multiprofessionellen Austausch, ein individuelles Kommunikationssystem erarbeitet. Lautsprache kann durch verschiedene andere Formen ersetzt oder ergänzt werden. Dazu gehören:  

 

 

        körpereigenen Kommunikationsformen

 

o   Mimik

 

o   Gestik

 

o   Gebärden (Deutsche Gebärdensprache – DGS)

 

o   Individuelle Zeichen

 

 

         Nicht-elektronische Hilfsmittel

 

o   Bild- und Fotokarten

 

o   Ich-Bücher

 

o   Kommunikationstafel

 

 

         elektronische Hilfsmittel

 

o   Sprechende Tasten

 

o   Talker mit statischem oder dynamischem Display

 

Physiotherapie

 

 

Die Physiotherapie beinhaltet neben der motorischen Entwicklung auch die Förderung der   Körpereigenwahrnehmung der Schüler*innen. Weiterhin werden die sozialen, kommunikativen, kognitiven und emotionalen Kompetenzen gestärkt.

 

Die physiotherapeutische Förderung umfasst:

 

  • Förderung der Grobmotorik 
  • Verbesserung des Gleichgewichts und der Koordination
  • Basale Stimulation – Förderung der Körpereigenwahrnehmung, des Körperschemas und der Wahrnehmungsverarbeitung aller Basissinne
  • Muskelkräftigung der verschiedenen Segmente – obere und unterer Extremitäten, Rumpf
  • Steigerung der Ausdauer (Herz-Kreislauftraining)
  • Verbesserung der Rumpfaufrichtung, Rumpfsymmetrie und -stabilitä
  • Erarbeitung von Kraftdosierung und Tonusregulation
  • Kontrakturprophylaxe
  • Mobilitätstraining
  • Erarbeitung von Bewegungsübergängen und Transfersituationen
  • Schulung der Klassenteams und Eltern für einen leichteren Transfer der Schüler*innen
  • Organisation und Durchführung des Rollstuhlführerscheins

 

 

Je nach Bedarf und Bedürfnis der Schüler*innen kann die physiotherapeutische Förderung auch in Kleingruppen stattfinden - Beispielhaft ist hier die Cardio-, Walker- und Psychomotorikgruppe zu nennen.

 

 

Ergotherapie

 

 

In besonderem Maße wird, im Rahmen der ergotherapeutischen Therapie, die Integration der unterschiedlichen Sinne (Nah- und Fernsinne) gefördert. Hierbei sollen sich die Schüler*innen in der Umwelt orientieren und sinnvoll handeln können (Selbstwirksamkeit).

 

Die ergotherapeutischen Maßnahmen beinhalten:

 

  • Förderung der Aktivitäten des täglichen Lebens
  • Verbesserung von Ausdauer und Konzentration
  • Förderung der Fein- und Grobmotorik
  • Verbesserungen im Bereich der Wahrnehmungsverarbeitung
  • Förderung der graphomotorischen Fähigkeiten (Verbesserung der Fingerfertigkeiten, um das Schreiben zu erlernen)
  • Erhalt und die Verbesserung der motorischen Fähigkeiten
  • Förderung der sozial-emotionalen Kompetenzen